Abstracts zu den Vorträgen:


Abstracts

Stand: Nov 4 09:50 2003


Bessenrodt-Weberpals, Monika

Multiperspektivisches Lernen durch Experimentieren und Entdecken im Sachunterricht der Grundschule

Handlungsorientierter Sachunterricht mit allen Sinnen bietet die Chance, Grundschulkinder durch entdeckendes Lernen mit Experimenten zum Verstehen der Welt zu führen und ihnen so die erforderlichen Kompetenzen in der Wissensgesellschaft zu vermitteln. Durch autonomes Lernen nach dem Motto Entdecken geht vor Erklären! kann auch Chancengerechtigkeit adressiert werden im Sinne von reflexiver Koedukation zwischen Mädchen und Jungen. Hinzu kommt die intensive Möglichkeit eines binnendifferenzierten Unterrichtes unterschiedlich begabter Kinder, auch von Migrantenkindern mit einem schlechteren Sprachverständnis. Gefragt sind kindzentrierte Themen mit robusten Experimenten, die so einfach gewählt sein sollten, dass sie in der Regel von den Kindern selbst durchgeführt werden können, damit diese mit "Kopf, Herz und Hand" naturwissenschaftliche Phänomene selbst entdecken können. Der Umgang mit den Handlungsmaterialien stützt sich auf die Ideen der offenen Unterrichtsformen. Dabei wird fächerübergreifendes Lernen verfolgt mit verlässlichen, nachvollziehbaren Aussagen ohne Formalisierung. Indem die Kinder mit Alltagsmaterialien experimentieren, wird zugleich an ihre Alltagserfahrungen angeknüpft und ein niedriger Preis ermöglicht. Zudem ist dieser Zugang ressourcenschonend und stärkt den Umweltgedanken. Der Beitrag berichtet über die Ergebnisse eines Pilotprojektes an einer Göttinger Grundschule und wird auch Experimente zeigen.



Birk, Juliane

Abbildung optischer Nahfelder mit intensiven kurzen Laserpulsen

In Analogie zum Hertz'schen Dipol erwartet man auch bei anderen Nanostrukturen in unmittelbarer Umgebung der Struktur das Auftreten von sogenannten Nahfeldern. Diese konnten bisher nur mit dem optischen Nahfeldmikroskop (SNOM, scanning nearfield optical microscope) untersucht werden. Wir stellen an Beispielen ein neuartiges Verfahren vor, das intensive kurze Laserpulse nutzt um optische Nahfelder abzubilden: Werden z.B. Partikel, deren Durchmesser in der Größenordnung der Wellenlänge des Laserlichts liegen, mit kurzen Laserpulsen beschossen, so tritt eine optische Feldverstärkung auf. Während außerhalb des Nahfeldes die Laserintensität nicht zur Oberflächenmodifikation ausreicht, kann sie im Bereich des Partikels durch die Feldverstärkung zur Ablation von Substratmaterial führen. Die derart modifizierte Oberfläche kann mit Rasterkraftmikroskopie abgebildet und so die optischen Nahfelder nachgewiesen werden. Wir zeigen Beispiele von Nahfeldern verschiedener Nanostruk turen auf Siliziumoberflächen in Abhängigkeit von der Dauer des Laserpulses und der Größe der Strukturen.



Boos, Heike

Theoretische Untersuchung der CP-Asymmetrie in B → J/ΨKS

Die CP-Verletzung ist eines der interessantesten Phänomene der Elementarteilchenphysik. C ist die Ladungskonjugation und P die Parität. Naiv würde man erwarten, daß sich ein CP-konjugiertes System wie das ursprüngliche System verhält. Die schwache Wechselwirkung verletzt jedoch C, P und CP. CP-Verletzung wurde erstmals 1964 im Kaon-System beobachtet. Im B-System konnte sie erst 2001 durch Messungen an den asymmetrischen B-Fabriken BaBar (SLAC) und Belle (KEK) etabliert werden. Theoretisch ist die zeitabhängige CP-Asymmetrie im Zerfall B → J/ΨKS sehr sauber mit dem Standardmodell-Parameter sin (2β) verknüpft. B → J/ΨKS wird darum als der "`gold-plated mode"' bezeichnet. Die Bestimmung von sin (2β) aus der Messung der CP-Asymmetrie an den B-Fabriken ist bereits heute eine Präzisionsmessung und wird in den nächsten Jahren immer genauer werden. Dann wird es möglich sein, durch einen Vergleich zwischen Messung und theoretischen Vorhersagen das Standardmodell auf seine Gültigkeit zu testen. Dazu ist es nötig, auch die kleinen Standardmodell-Beiträge zu kennen, um diese von Effekten "`Neuer Physik"' unterscheiden zu können. Wir berechnen diese kleinen Standardmodell-Beiträge in einer effektiven Theorie.



Brodowsky, Hanna

Helga Königsdorf: Physikerin und Autorin -- Lesung

Helga Königsdorf studierte 1955-1961 Physik in Jena und Berlin, ab 1961 wissenschaftliche Tätigkeit auf dem Gebiet der Mathematik. 1963 Promotion, 1972 Habilitation, 1974 Berufung zur Professorin an der Akademie der Wissenschaften. Sie leitete eine Abteilung für Wahrscheinlichkeitsrechnung und Mathematische Statistik. 1987 erscheint ihr erstes Buch, ?Meine ungehörigen Träume?. Seit 1990 ist sie als freischaffende Autorin tätig. Von ihr sind ca. 20 Bücher erschienen, Erzählungen, Geschichten, aber auch Reden und Assays. H. Königsdorfs Texte sind mitfühlend bis humorvoll-sarkastisch, ihre Thema ist das Zwischenmenschliche, Alltägliche, auch Absurde, sei es in der Beziehung, Familie oder Wissenschaftsbetrieb.



Buske, Monika

Riesenvulkane auf dem Mars - Eine Ursache im tiefen Planeteninneren ?

Auf dem Mars befindet sich mit Olympus Mons (Höhe 24 km) der gröste Vulkan unseres Sonnensystems. Neben der beträchtlichen Gröse ist die starke Konzentration des Vulkanismus auf nur zwei Regionen (Elysium und Tharsis) eine Besonderheit des Vulkanismus auf dem Mars. Auf der Erde tritt Vulkanismus im Zusammmenhang mit Subduktionszonen oder stark lokalisierten Aufströmen von warmen Mantelmaterial, sogenannten Mantelplumes, auf. Auf dem Mars entfällt die Plattentektonik als mögliche Ursache, so dass eine Erklärung in einem besonderen Konvektionsmuster im Marsmantel gesucht werden muss, das von nur wenigen Plumes unter den vulkanisch aktiven Zentren dominiert wird. In numerischen 3-D Modellen wird die zeitliche Entwicklung der Konvektionsströmung des Mantelmaterials, das hier eine äußerst zähe Flüssigkeit darstellt, simuliert. Dabei wird berücksichtigt, dass der Planet im Lauf der Zeit abkühlt, die Viskosität mit der Tiefe (gemäs der gemittelten Temperatur) variiert und das Hauptmineral im Mantel bei zunehmendem Druck und ansteigender Temperatur in der Tiefe in verschiedene Phasen übergeht. In den vorgestellten Modellen wird die besondere Rolle des endothermen Phasenübergangs zum Perowskit, der im Mars nahe der Kern-Mantel-Grenze stattfinden könnte, gezeigt. Es wird untersucht, wieweit die durch die Beobachtungen nahe gelegte Entwicklung zu einem Konvektionsmuster mit wenigen Plumes numerisch simuliert werden kann.



Dahlhoff, Andrea

The Jet/Energy Prozessor of ATLAS Level-1 Calorimeter Trigger

The Jet/Energy Processor is one of three processing units of the ATLAS Level-1 Calrimeter Trigger. It identifies and finds the location of jets, and sums total and missing transverse energy information from the trigger data. The Jet/Energy Module (JEM) is the main module of the Jet/Energy Processor. The JEM prototype is designed to be functionally identical to the final production module for ATLAS. Three JEM prototypes have been built and successfully tested. Various input test vector patterns were used to check the performance of the jet and energy summation algorithm. Data communication between adjacent Jet/Energy Modules and all relevant modules of the Jet/Energy Processor has been tested. A Description of the architecture, required functionality, and jet and energy summation algorithm of the Jet/Energy Module are presented. Recent test results using the JEM prototypes are discussed.



Dählmann, Anke

NUT e.V. stellt sich vor

Der Verein wurde 1988 auf dem Kongress Frauen in Naturwissenschaft und Technik gegründet und versteht sich als Berufsverband und kontinuierliche Interessenvertretung von Naturwissenschaftlerinnen und Technikerinnen gegenüber der Öffentlichkeit. NUT hat etwa 300 Mitfrauen aus naturwissenschaftlichen oder technischen Bereichen. Sie studieren, sind im öffentlichen Dienst, in der Privatwirtschaft, in Forschung und Lehre oder als Selbständige tätig. Willkommen bei NUT ist jede Frau aus Naturwissenschaft und Technik. Die Veranstaltung wendet sich an Frauen, die Möglichkeiten zur Vernetzung und zum Informationsaustausch mit anderen Frauen aus ähnlichen Arbeitszusammenhängen suchen. Auch Frauen die sich auf frauenpolitischer Basis in Naturwissenschaft und Technik engagieren möchten, finden im Verein gleichgesinnte und sind herzlich eingeladen. Es werden die inhaltliche Arbeit des Vereins und seine Ziele dargestellt, sowie Angebote zur Vernetzung oder interdisziplinärer Zusammenarbeit aufgezeigt. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme und Diskussion.



Dr. Walz, Stefanie

Physikerinnen hautnah

Workshop für Schülerinnen und Interessierte In diesem Workshop geht es im Wesentlichen nicht um die, die es "schon zu etwas" gebracht haben, sondern um die, die grade mittendrin sind, so wie wir, oder die es noch vorhaben, so wie ihr. Gemeinsam erstellen wir in diesem Workshop Eurer persönliches Idealbild von Euch als Physikerin, wir können mit unserem Wissen und unserer Erfahrung eine Realitätshilfe geben. Wir, das sind zwei Studentinnen der Physik, kurz vor der Diplomarbeit und eine Physikerin kurz nach der Promotion.



Elschenbroich, Ulrike

Azimutale Einzelspinasymmetrien in semi-inklusiver Elektroproduktion von Pionen

Das HERMES-Experiment am HERA-Elektronenring untersucht die Spinstruktur des Nukleons mit polarisierter tief inelastischer Elektron-Nukleon-Streuung an einem internen Gastarget. Für eine komplette Beschreibung der Quark-Gluon-Struktur des Nukleons benötigt man drei Quarkverteilungen: die spin-gemittelte (unpolarisierte), die longitudinal spinabhängige und die transversale spinabhängige Quarkverteilung. Da letztere ein chiral ungerades Objekt ist, kann sie nicht in inklusiver aber beispielsweise in semi-inklusiver tief inelastischer Streuung (SIDIS) in Verbindung mit einer chiral ungeraden Fragmentationsfunktion gemessen werden. Das HERMES Experiment hat nicht verschwindende azimutale Einzelspinasymmetrien in der Produktion von Pionen in SIDIS von einem longitudinal polarisierten Wasserstoff- und Deuteriumtarget beobachtet. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass solch eine Fragmentationsfunktion von Null verschieden ist. Eine vergleichbare Messung des HERMES Experiments mit einem transversal polarisierten Target wurde im Jahre 2002 durchgeführt. Aktuelle Ergebnisse dieser Messung werden vorgestellt.



Ennen, Inga

Einfluß äußerer Magnetfelder auf mikrostrukturelle und magnetische Eigenschaften von Cobalt-Nanopartikeln

Das Verhalten und die Anordnung magnetischer Nanopartikel sind unter anderem für die Herstellung neuer Speichermedien von großem Interesse. Je nach Substratbeschaffenheit, Ausrichtung des äußeren Magnetfeldes und den teilchengrößenabhängigen, magnetischen Eigenschaften, lassen sich Cobalt-Nanopartikel in Ketten, Bändern und Ringen anordnen, wie mit elektronenmikroskopischen Aufnahmen nachgewiesen wurde. die in den TEM-Aufnahmen gefundene strukturelle Anisotropie wurde mit AGM-Messungen korreliert.



Fantz, Ursel

Die physikalische Natur von Regenbogen, Blitzen und Polarlichtern

Die verschiedenen in der Atmosphäre beobachtbaren Phänomene beruhen auf unterschiedlichen physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Die Farben des Himmels lassen sich beispielsweise durch Lichtstreuung an Teilchen in der Luft erklären. Die Brechung und Reflexion von Licht an Wassertropfen verursacht den Regenbogen. Die Entstehung von Halos basiert auf der Wechselwirkung von Licht mit Eiskristallen. Lichtbeugung an kleinen Wassertröpfchen wie z.B. Nebel lässt Aureolen (Kränzen) und Glorien entstehen. Für alle diese Phänomene wechselwirkt das Sonnenlicht mit den verschiedenen Teilchen in der Erdatmosphäre. Das Leuchten von Blitzen ist dagegen auf atomare Prozesse zurückzuführen. Der zeitliche Verlauf einer Blitzentladung lässt Rückschlüsse auf die komplizierten Vorgänge zu, die an der Entstehung des Blitzes beteiligt sind. Das Phänomen der Polarlichter beruht auf komplexen Wechselwirkungsprozessen zwischen dem Teilchenfluss des Sonnenwindes und dem Magnetfeld der Erde. Der Vo rtrag erläutert die verschiedenen physikalischen Prinzipien, die diesen unterschiedlichen Leuchterscheinungen zugrunde liegen und unterstreicht damit die Faszination die von diesen Phänomenen ausgeht.



Felker, Kerstin

Berufliche Differenzierung und Karrieren in der Wissenschaft: Das Beispiel Tiermedizin

Der Frauenanteil ist insbesondere nach der Bildungsexpansion auf allen Stufen des Bildungssystems und der akademischen Karriereleiter gestiegen. Dabei lassen sich jedoch große Unterschiede in der Verteilung von Frauen im Studium und auf weiteren Stufen der akademischen Karriereleiter zwischen einzelnen Disziplinen feststellen. Gleichwohl ist es Frauen bis heute nicht gelungen, ihre Bildungsgewinne entsprechend auf dem akademischen Arbeitsmarkt umzusetzen: Unabhängig von der Disziplin finden sich auf der Ebene von akademischen Spitzenpositionen nur sehr wenige Frauen. Der Vortrag diskutiert die Situation von hochqualifizierten Frauen in der Wissenschaft aber auch im Beruf und die Ursachen hierfür aus 2 Perspektiven: 1) Zum einen werden allgemeine Erklärungen für die Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen präsentiert. 2) Zum anderen werden diese mit Ergebnissen aus dem aktuellen Forschungsprojekt zur Situation von Frauen in der Tiermedizin veranschaulicht einem Fach, in dem Frauen deutlich in der Mehrheit sind. Ziel des Vortrags soll es sein, einige Lösungsvorschläge dafür anzubieten, wie der hartnäckigen Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen begegnet werden kann. Darüber hinaus sollen die Erklärungen und Lösungsansätze für die Physik diskutiert werden, einem Fach, in dem Frauen in der Minderheit sind.



Felser, Claudia

Neue Materialien für die Magnetoelektronik: Heusler Verbindugen

C. Felser, T. Block, G. Jakob, H. J. Elmers, G. Fecher, S. Wurmehl und G. Schönhense Heusler Verbindung wurden aufgrund ihrer aussergewöhnlichen Bandstruktur schon 1983 als halbmetallische Ferromagneten identifiziert. Die Verbindung Co2Cr0.6Fe0.4Al ist wegen des hohen Magnetwiderstandes in Pulverproben (bis zu 700% bei Raumtemperatur) besonders interessant. So große Effekte lassen auch eine hohe Spinpolarisation erwarten. Suszeptibilitätsmessungen weisen auf eine hohe Spinpolarisation hin, XMCD und Mößbaueruntersuchungen zeigen einen geringen paramagnetischen Anteil. Scheinbar ist das lokale magnetische Moment am Chrom geringer als theoretisch erwartet. Unordnung auf den Cr und Al Plätzen finden wir in den von uns hergestellten Filmen. Bandstrukturrechnungen zeigen allerdings dass nur die vollstaendige Ordnung in den Co-Schichten Vorraussetzung für halbmetallisches Verhalten ist. Kürzlich ist es einer japanischen Gruppe gelungen ein Tunnel-Magnetwiderstands Device mit Co2Cr0.6Fe0.4Al als Elektrode und mit einem Magnetwiderstands Effekt von 16% bei Raumtemper atur herzustellen.



Fleischer, Monika

Quantenpunktkontakte und Quantenpunkte

Im Zuge der fortschreitenden Miniaturisierung von Halbleiterkomponenten stellt sich die Frage, wie Bauteile immer kleiner gestaltet werden können. Hierbei stellt man fest, dass eine grundsätzliche Veränderung der elektrischen Eigenschaften eintritt, sobald die Abmessungen einer Struktur mit der mittleren freien Weglänge und der Fermiwellenlänge der Leitungselektronen vergleichbar werden. Unter diesen Bedingungen treten Quantisierungseffekte auf und wir befinden uns im Bereich der mesoskopischen Physik. In quasi-eindimensionalen Strukturen (Quantenpunktkontakten) teilt sich die Breite des Leiters in mehrere Transportkanäle (Moden) auf und man beobachtet Leitwertsquantisierung. In quasi-nulldimensionalen Strukturen (Quantenpunkten) erkennt man, wie quantisierte Elektronenladungen sequentiell die Tunnelbarrieren zum Quantenpunkt überwinden (Einzelelektronentransport). Die beiden Grundelemente, Punktkontakte und Quantenpunkte, lassen sich wiederum zu komplexeren Strukturen kombinieren. Wir untersuchen derartige Quantisierungseffekte an nanostrukturierten Proben. Ausgangsmaterial ist eine GaAs-AlGaAs-Heterostruktur mit einem zweidimensionalen Gas aus hochbeweglichen freien Elektronen. Auf der Oberfläche der Heterostruktur werden mittels Elektronenstrahllithographie metallische Nanostrukturen in der Größenordnung von 100 nm erzeugt. Deren Muster lassen sich in das Elektronengas übertragen, indem man negative Spannungen an die metallischen Gates anlegt. Die Proben werden in einem Entmischungskryostaten auf bis zu 25 mK abgekühlt. In elektrischen Transportmessungen untersuchen wir die Charakteristika der unterschiedlichen Nanostrukturen anhand ihrer gatespannungsabhängigen Leitwerts-Kennlinien, ihrer nichtlinearen Strom-Spannungs-Kennlinien und ihres Verhaltens im Magnetfeld.



Franzrahe, Kerstin

Elastic Constants in Model Colloidal Crystals from Microscopic Strain Fluctuations

With the help of Monte-Carlo Simulations the elastic and structural properties of two dimensional binary mixtures are studied. Simulations in the NPT ensemble are done in order to analyse lattice formation in model colloidal systems, while simulations in the NVT ensemble enable us to calculate the elastic constants of the system from microscopic strain fluctuations 1. This method was used to study the influence of impurities on the elastic properties of a two dimensional hard disk system. 1 S.Sengupta, P.Nielaba, M.Rao, K.Binder Phys. Rev. E61 Nr.2 1072



Friedrich, Felice

Spinabhängige Rekombination an Defekten der c-Si/SiO_{x}-Grenzfläche

Die spinabhängige Rekombination von Ladungsträgern an paramagnetischen Defekten ist ein bereits seit über 30 Jahren untersuchtes Phänomen. Aufgrund experimenteller Beschränkungen war es jedoch bisher nicht möglich, die Dynamik der Prozesse zu untersuchen. Die am HMI neu entwickelte Methode der gepulsten elektrisch detektierten magnetischen Resonanz (pEDMR) erlaubt eine kohärente Anregung des Spinensembles mittels sehr kurzer und starker Mikrowellenpulse. Dadurch kann die Gesamtrekombinationsrate kohärent moduliert werden, was sich direkt als Modulation des Photostroms beobachten lässt. Untersuchungen am bekanntesten Defekt der Silizium-Siliziumoxid-Grenzfläche, dem sogenannten P_{b}-Zentrum, zeigen, dass entgegen bisheriger Annahmen die Spin-Spin-Kopplung sowie die Triplettrekombinationswahrscheinlickeit nicht zu vernachlässigen sind. Die experimentellen Ergebnisse lassen sich in einem Modell erklären, bei dem der Ladungsträgereinfang über den angeregten Zustand des negativ geladenen Defekts abläuft. Ähnlichkeiten zum Rekombinationsverhalten an dangling bonds in amorphem und mikrokristallinem Silizium werden diskutiert.



Fritze - v. Alvensleben, Uta

Die Entwicklung von Galaxien auf kosmologischen Zeitskalen

Eine der fundamentalen Grundfragen der heutigen Astrophysik ist, wie aus dem -- wie wir wissen -- ausserordentlich homogenen, isotropen und einfachen Urplasma die heute beobachtete wunderbare Vielfalt von Galaxien entstehen und sich entwickeln konnte. Angesichts der kosmologischen Entwicklungszeitskalen von Galaxien sind alle Beobachtungen Momentaufnahmen und nur im detaillierten Vgl. zwischen Beobachtungen und numerischen Modellen lassen sich Entwicklungszusammenhänge verstehen und z.B. auf tiefen Belichtungen unter den schwachen, entfernten, jungen Galaxien Vorläufer bestimmter heutiger lokaler Galaxientypen identifizieren. Ein solches numerisches Modell haben wir an der Uni Göttingen in den letzten Jahren entwickelt. Der Vortrag lädt ein zu einer Reise durch die Welt der Galaxien bis hin zu unvorstellbar schwachen Objekten im extrem entfernten und jungen Universum, wie sie mit Grossteleskopen von der Erde aus und mit dem Weltraumtelekop Hubble beobachtet werden können, und versucht, einen Einblick zu geben in den gegenwärtigen Stand unserer Kenntnis über die verschiedenen Aspekte ihrer Entstehung und Entwicklung.



Götschel, Helene

Physik und Gender Studies - Wie passt das zusammen?

2002 startete an der Universität Hamburg das Projekt "Degendering Science - Erweiterung des Wissenschaftsverständnisses und Curriculums der Naturwissenschaften". An der Schnittstelle von naturwissenschaftlicher Bildung und Geschlechterforschung werden Lehrveranstaltungen entwickelt und angeboten, die unter besonderer Berücksichtigung der Analysekategorie "Geschlecht" die Fachinhalte und Fachkulturen der naturwissenschaftlichen Disziplinen reflektieren. Die Veranstaltungen richten sich insbesondere an angehende LehrerInnen naturwissenschaftlicher Fächer und an Studierende des Teilstudiengangs Gender Studies. Dabei kann Gender Studies an der Uni Hamburg auch als Diplom-Wahlfach bzw. Nebenfach belegt werden und somit erstmals in Deutschland auch mit einem Physik-Diplomstudium kombiniert werden! Im Workshop wollen wir uns ansehen, mit welchen Inhalten sich angehende PhysikerInnen und PhysiklehrerInnen in den Gender Studies beschäftigen.



Gerhards, Inga

Self-assembled nanoscale multilayer formation during ion beam deposition

In the course of co-deposition of low energentic metal and carbon ions, three types of final structures are generated: The first is a homogeneous distribution of metal clusters embedded in an amorphous carbon matrix in the case of C-Cu films. Secondly, for the C-Ag system, all Ag segregates at the film surface and therefore a pure a-C film covered with Ag clusters remains. Thirdly, as an in-between of those two extreme cases, nanoscale multilayer structures are created. Metal clusters are distributed alternately in low and high densities throughout the cross-section of the films. This third structure evolves form the deposition of both C-Au and C-Fe films. All films were grown by mass selective ion beam deposition with ion energies of 40-150 eV. Rutherford Backscattering Spectroscopy and Transmission Electron Microcopy analyses are presented as well as a qualititative description of the multilayer formation process.



Giessibl, Franz

Atomar aufgelöste Rastersondenmikroskopie

Die atomar aufgelöste Rastersondenmikroskopie erlaubt die Abbildung der Materie mit höchter Auflösung. Bei uns kommen zwei Spielarten der Rastersondenmikroskopie zum Einsatz, die Rasterkraftmikroskopie (AFM) und die Rastertunnelmikroskopie (STM). Im Gegensatz zu den meisten Rastersondenmikroskopikern verwenden wir einen neuartigen Kraftsensor, der als zentralen Bestandteil die Quarzstimmgabel einer Swatch - Armbanduhr benutzt. Eine Zinke dieser Quarzstimmgabel ist auf einem Halter befestigt, die andere trägt eine scharfe Spitze, die aus Metall oder auch anderen Materialien bestehen kann. Bringt man die schwingende Spitze nah an eine Oberfläche, so gerät die Stimmgabel aus dem Takt und ändert ihre Schwingungsfrequenz. Diese Frequenzänderung lässt sich in eine Kraft umrechnen und als Abbildungssignal benutzen. Bei leitfähigen Spitzen und Proben fliesst gleichzeitig ein Tunnelstrom, man erhält also zwei voneinander unabhängige Signale. Dieser Kraft- und Stromsensor ist in Mikroskope eingebaut, die alle im Ultrahochvakuum und zum Teil bei tiefen Temperaturen (-268 Grad Celsius) arbeiten. Mit diesen Mikroskopen ist es moeglich, AFM Bilder eines einzelnen Atoms aufzunehmen und subatomare Strukturen von z.B. Silizium aufzuloesen. Diese und weitere aktuellste Ergebnisse koennen Sie bei unserer Laborfuehrung erfahren. Genauere Informationen zum Aufbau finden Sie unter: http://www.physik.uni-augsburg.de/exp6/research/sxm/sxm_d.shtml



Guenter, Sibylle

Fortschritte im Verständnis des Transports in magnetisch eingeschlossenen Plasmen

Idealerweise folgen die Teilchen in einem magnetisch eingeschlossenen Plasma den auf geschlossenen Flächen umlaufenden Magnetfeldlinien. Selbst bei Einbeziehung von Teilchendriften und Stößen könnte ein Fusionsexperiment in Laborgröße bereits zünden. In der Realität führen allerdings mikroskopische Instabilitäten zu turbulentem Transport, und makroskopische Instabilitäten können die vorgegebene Magnetfeldstruktur zerstören. Das verbesserte Verständnis dieser Prozesse erlaubt bereits eine gute Beschreibung bisheriger Experimente und zunehmend auch Vorhersagen für einen Fusionsreaktor. In den letzten Jahren wurde in enger Zusammenarbeit zwischen Theorie und Experiment das sogenannte "advanced" Tokamak-Konzept entwickelt, in dem durch Turbulenzunterdrückung bereits in existierenden Experimenten Zündtemperaturen erreicht werden konnten.



Hecker-Denschlag, Nancy

Research and Development of Optical Communication Systems at Siemens AG

Dense wavelength division multiplexing (DWDM) has played a large role and will continue to be implemented in the backbone networks of today's telecommunication systems. Upgrading the capacity as well as the features of current DWDM systems at lower cost is an ongoing challenge for the communication industry. This is due to the fact that the DWDM technique requires an intense amount of research in order to evaluate all linear and nonlinear effects which limit the error-free transmission over optical fiber. Finding innovative methods for enlarging the capacity, the reach, and tolerances of fiber transmission systems while simultaneously guaranteeing performance is the goal of our research group. I will give a short overview of basic DWDM systems and the physical problems which limit DWDM transmission. In addition I will discuss a couple of our projects in the Optical Solutions group at Siemens in Munich, Germany including polarization multiplexing and alternative modulation formats.



Habenicht, Anja

Fliegende Nanokugeln

Bestrahlt man Goldnanostrukturen, die sich z.B. auf einem Glassubstrat befinden, mit einem intensiven Laserpuls, so kann man eine interessante Beobachtung machen: Wird die Laserintensität so weit erhöht dass die Partikel schmelzen, so verlassen die Partikel das Substrat und fliegen weg. Die Ursache hierfür ist das Benetzungsverhalten: Da Gold das Glassubstrat nicht benetzt, verringern die flüssigen Nanostrukturen ihre Oberflächenenergie indem sie sich zu Kugeln umformen. Verläuft diese Umformung hinreichend schnell, so heben die flüssigen Tröpfchen von der Oberfläche ab. Man kann die Geschwindigkeit der Kugeln bestimmen, indem das zeitaufgelöste Streusignal, das beim Durchflug der Kugeln durch einen Lichtteppich gemessen wird, in eine geschwindigkeitsabhängige Teilchenzahldichte umgerechnet wird. Während des Fluges kühlen die Tröpfchen, da sie nicht weiter geheizt werden, wieder ab. Durch Auffangen der Kugeln auf einem weiteren Substrat, das in verschiedenen Abständ en eingebracht wird, können die Kugeln noch im flüssigen oder bereits im wieder verfestigten Zustand gelandet werden. Es werden erste Ergebnisse zu den Geschwindigkeitsmessungen sowie zu den Auffangexperimenten gezeigt.



Hofmann, Angelika

Arbeitswelt

32 Jahre, verheiratet. Nach dem Studium in Kaiserslautern und einer experimentellen Diplomarbeit im Bereich Laserphysik habe ich mich in meiner theoretischen Doktorarbeit am MPI für Quantenoptik in Garching bei München mit der Quantendynamik ultraschneller Prozesse beschäftigt. Dabei sollten Simulationen ein mikroskopisches Verständnis sowie die kohärente Kontrolle photoinduzierter chemischer und physikalischer Vorgänge ermöglichen. Seit Januar diesen Jahres arbeite ich nun bei Agfa im Optikzentrum in der Optikentwicklung. Meine Aufgabe besteht allgemein aus Optikrechnung, Design bzw. Optimierung unterschiedlichster optischer Systeme, wobei ich derzeit überwiegend an Projekten aus dem medizinischen Bereich arbeite.



INPOS Workshop "Persönliche Positionierung"

Präsentieren Sie noch oder begeistern Sie schon? Das Elevator Pitch Training zur gezielten Selbstpräsentation.

Die Kunst, sich kurz, knapp und knackig zu präsentieren, egal ob im Bewerbungsgespräch, beim Kunden, in der Gehaltsverhandlung oder beim Flirten an der Bar, macht erfolgreiche Selbstpräsentation aus und ist ein wesentlicher Bestandteil der Persönlichen Positionierung. Besonders in diesen harten Zeiten ist es unerlässlich, sich optimal zu positionieren, Gesprächspartner für die eigenen Ideen zu begeistern und professionelle Selbst-PR zu betreiben. Der Elevator Pitch kommt ursprünglich aus der Venture Capital Branche und bezeichnet den (zur Zeit) unwahrscheinlichen Fall, dass man dem potenziellen Top-Investor während einer Aufzugfahrt seine Geschäftsidee verkaufen möchte. Wie Sie aber sehen, gibt es weitaus mehr Möglichkeiten den Elevator Pitch anzuwenden, um sich gut zu positionieren! Im Elevator Pitch Training lernen Sie, sich prägnant und effektiv zu präsentieren, sich selbst sowie Ihre Ideen kurz, knapp und knackig vorzustellen, und andere für Ihre Ideen zu begeistern. Der zentrale Erfolgsfaktor hierbei ist der Nutzen bzw. Mehrwert, den Sie Ihrem Gesprächspartner bieten können. Die prägnante Selbstpräsentation und Nutzenargumentation wird im Seminar geübt und jeder Teilnehmer erhält individuelles Feedback (u.a. Videofeedback). Ihre Trainer: Nicole Wörle und Christine Riedelsberger (InPos AG, Institut für Persönliche Positionierung) Unkostenbeitrag: 12,- Euro



Jacobs, Karin

Strukturbildung und Dynamik dünner flüssiger Filme

Dünne Filme auf festen Oberflächen haben schon lange ihren Platz in unserem Leben, z. B. als Tränenfilm auf der Hornhaut des Auges, als Schmierfilm auf dem Kolben eines Verbrennungsmotors und in den Festplatten unserer Computer. In all diesen Beispielen ist es wichtig, daß die Flüssigkeit die Unterlage gut benetzt, damit sich ein homogener Film ausbilden kann. Was aber, wenn dies nicht gelingt? Benetzt beispielsweise der Lack die Unterlage nicht, so perlt er ab und bildet einzelne Tropfen, bevor die Schicht eine Chance hat auszuhärten. Die Beobachtung des Abperlens geschieht zum Beispiel mit dem Rasterkraftmikroskop, das es erlaubt, flüssige Filme, deren Schicktdicke im Nanometer-Bereich liegt, in Echtzeit abzubilden. Die Art und Weise wie das geschieht, gibt Einblick in die Wechselwirkungen zwischen Film und Umgebung sowie in die rheologischen Eigenschaften des Filmes selbst. Submit: abschicken/submit



Jung, Stephanie

Zwischen den Welten; über die Unvereinbeinbarkeit von Physik und Politik

Stephanie Jung, Dipl. Phys, 35 Jahre. Nach dem Tübinger Studium wagte sie sich als Praktikantin und später Mitarbeiterin in die neue Welt des Europäischen Parlaments.Zurück im wissenschaftliche Umfeld als Mitarbeiterin im Vorstandsstab der FhG (Unternehmensplanung und Europa)kandidierte sie 2003 als einzige Frau in München für den Bundestag - zwar mit einem Achtungserfolg in der Tasche doch am Schluss ohne Mandat plaudert die politische Quereinsteigerin ein bisschen über ihre Erfahrungen zwischen den Welten von Forschung und Politik. "Demokratie funktioniert oft wie eine Blackbox, man steckt konkurrierende Interessen rein und je besser der "Ergebniskompromiss" dann ist, desto mehr klagen alle darüber".



Junk, Dörte

Beschussinduzierte Modifikation der Austauschverschiebung bei austauschgekoppelten magnetischen Schichtsystemen

Die Austauschverschiebung (engl. Exchange Bias) kommt z.B. bei Schichtsystemen vor, bei denen eine ferromagnetische Schicht an eine antiferromagnetische Schicht grenzt. Die Stärke der Austauschverschiebung wird von vielen Faktoren wie z.B. die Schichtdicke des Ferromagneten, die Grenzflächenrauhigkeit oder Verunreinigungen in der antiferromagnetischen Schicht beeinflusst. Zur Zeit existiert für die Austauschverschiebung keine einheitliche Theorie. Um ein tiefergehendes Verständnis der Austauschverschiebung zu erlangen, wurde im Rahmen einer Diplomarbeit verschiedene austauschgekoppelte, magnetische, polykristalline Schichtsysteme mit 10keV-He-Ionen beschossen. Die Ergebnisse der Untersuchungen mit einem Kerrmagnetometer (MOKE) werden für ein mit unterschiedlichen Dosen beschossenen FeMn/NiFe-Bilayer-Schichtsystem vorgestellt und erstmals anhand des Modells von Fulcomer und Charap 1 für thermische Relaxation der Austauschverschiebung erklärt. 1 Fulcomer und Charap, J. Appl. Phys. 43 (1972) 4190.



Köhler, Silke

Geothermie

Nutzung geothermische Energie ist nicht auf Standorte mit geothermischen Anomalien beschränkt, sondern kann auch in Deutschland erfolgen. So taucht in den letzten Jahren Geothermie nicht nur immer häufiger in den Medien auf, sondern wird auch in Szenarien einer zukünftigen Energiewirtschaft als ernsthafte Option berücksichtigt. Im Gegensatz zu anderen erneuerbaren Energien erfordert die Erschließung der Ressource allerdings ein standortspezifisches Vorgehen mit einer dem jeweiligen Speichertyp angepassten Technologie. Am GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) ist seit 2000 ein interdisziplinäres Projekt zur Entwicklung geothermischer Technologie angesiedelt, das Exploration, Aufschluss und Nutzung klüftig-poröser Speicher zur Stromerzeugung betrachtet. Der Vortrag reißt alle Aspekte der geothermischen Technologie an. Er gibt eine Überblick der in Deutschland anzutreffenden Speichergesteinen mit ihren typischen Eigenschaften. Nach einem Ausflug in den Mikrokosmos des Porenraumes werde ich kurz die Erfordernisse und die Möglichkeiten der Stimulation geothermischer Speicher zeigen. Neben Erschließung und Stimulation des Reservoirs stellt die Wandlung der Niedertemperaturwärme (ca. 150°C) neue Anforderungen an die Kraftwerkstechnik. Zur Zeit stehen zwei Systeme zur Verfügung, die ich erläutere und vergleichend gegenüberstelle. Die Vielfalt der Fragestellungen, die bei der Nutzung von Geothermie anstehen, erschließt sich erst bei der tatsächlichen Umsetzung eines Projektes. Einige dieser Erfahrungen werde ich am Beispiel praktischer Projekte, in die GFZ eingebunden ist, berichten.



Kam , Alicia P.

Alternative Nanolithography: how to make functional nanostructures

The tailoring of conventional lithographic techniques such as optical, X-ray and ion projection lithographies, for use in device fabrication has become a very intricate and cost-intensive challenge, with the minimum attainable features sizes, ca. 70 nm, being much greater than those required by progressive nanotechnology industries. One exception is electron beam lithography, which continues to be the candidate of choice for patterning feature sizes in the sub-100 nm regime. However, with limited throughput, this technique incurs high production costs. Alternative lithographic techniques are therefore sought to meet the growing demand of device fabrication. Nanoimprint lithography has gained much scientific attention and is foreseen to be a competitive nanofabrication approach for both the molecular electronics and photonic industries. This low-cost and reproducible technique has demonstrated feature sizes that are in the submicrometer regime, down to 10 nm, and therefore makes it an ideal candidate for devices on dimensionalities commensurable to molecular domains. Moreover, the relatively low temperatures and pressures required by this technique make it suitable for a variety of polymers and biological applications. In essence, nanoimpint lithography enables the potential for nanotechnology to be realized. A review of nanoimprint lithography towards the goal of functional nanostructures is presented and figures of merit of the technique, such as stamp feature size and adhesion issues, are discussed.



Kennerknecht, Claudia

Elektronen-Relaxations-Dynamik in Silber-Nanoteilchen

Nanostrukturen und Nanoteilchen spielen in der heutigen Wissenschaft und Technik eine entscheidende Rolle. Unter anderem zeigen sie starke katalytische Eigenschaften. Um diese besser zu verstehen, ist eine genauere Kenntnisse der elektronischen Anregungen und ihrer Relaxationsmechanismen wünschenswert. Die von uns benutzte Methode, um mehr über diese Mechanismen zu erfahren, ist die zeitaufgelöste Zweiphotonen-Photoemissions-Spektroskopie an Silber-Nanoteilchen auf Graphit. Die Photoemissions-Spektren wiederspiegeln dabei die transiente Elektronenverteilung in den Nanoteilchen und damit die interne Thermalisierung und Kühlung der Elektronengases. Für die theoretische Modellierung der Relaxationsdynamik wird ein Freies-Elektronen-Gas-Modell verwendet. Zusätzlich zu Streumechanismen in den Teilchen (Elektron-Elektron-Streuung, Elektron-Phonon-Streuung) wird der Transport von Elektronen aus dem Substrat in die Nanoteilchen bzw. umgekehrt zugelassen. Es zeigt sich, dass die Relaxationsdynamik in den Nanoteilchen stark durch den Transport heißer Ladungsträger modifiziert wird; die quantitative Analyse erlaubt eine Abschätzung der Kopplung von Substrat und Nanoteilchen.



Kottmair, Anja

Studying physics and then?

Employee opportunities are not only in research and development. There is a broad spectrum of possibilities. E.g. in the management of technical oriented companies.



Koudela, Daniela

Zeigt YCo5 ungewöhnliche Eigenschaften unter Druck?

Seltenerd-Übergangsmetall-Verbindungen sind von großem Interesse für magnetische Anwendungen. YCo5 ist die Ausgangsverbindung der Serie RCo5 (R = Element der seltenen Erden), d.h. es hat die gleiche nominelle Elektronenkonfiguration und die gleiche Kristallstruktur wie diese. Mit Hilfe der Dichtefunktionaltheorie wurde die Gesamtenergie und das magnetische Moment von YCo5 in Abhängigkeit von den Gitterkonstanten berechnet. In Übereinstimmung mit Rechnungen von Yamada et al. (J. Phys.: Condens. Matter 11 (1999) 483) wurde ein Übergang von einem high-Spin Zustand zu einem low-Spin Zustand gefunden. Nach unseren Berechnungen findet dieser bei einem Druck von ca. 9GPa statt. Ferner scheint das Kompressionsmodul bei diesem Druck fast zu verschwinden, d.h. das Material wird extrem weich.



Krüger, Brunhild

Denkmöglickkeit für ein neues Atommodell

Denkmöglichkeit für ein neues Atommodell Der Objektivitätsanspruch physikalischer Theorien ist hinterfragbar. Im Ergebnis einer Analyse der Denkmethoden in der Physik aus weiblich-erkenntnistheoretischer Sicht zeigte sich mir die oft einseitige männliche Herangehensweise in physikalischen Modellen und Theorien besonders krass. So habe ich versucht, die weibliche Art des Erkennens in die Physik einzubeziehen, beide Erkenntnismethoden zu verbinden. Daraus und aus Fragen, die mich seit dem Studium beschäftigten - entstand im Jahr 1998 die Idee für das neues Atommodell: eine (wirklich!) völlig neue Sichtweise auf das Wesen von Materie, Masse und Energie, auf die Struktur von Atomen und ihre Wechselwirkung miteinander. Diesen ungewöhnlichen Denkansatz möchte ich vorstellen und an einigen Anwendungsbeispielen zeigen, wie er helfen kann, besser als bisher zu erkennen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Anliegen meines Vortrages ist es, bei den Zuhörerinnen Neugier und Freude zu wecken, sich mit diesem Modell zu beschäftigen, es auf seine Brauchbarkeit durchzuspielen. Meine jahrelange Arbeit hat mir gezeigt, daß ich allein die wissenschaftliche Bearbeitung dieses Modells unmöglich schaffen kann. Deshalb suche ich Partnerinnen, die Mut und Lust haben, Neues zu denken die sich an der weiteren Bearbeitung dieses Atommodells beteiligen möchten.



Kronenberger, Astrid

Rasterkraftmikroskopische Untersuchungen von DNS-Endproteinkomplexen des Bakteriums Streptomyces violaceoruber (S.vio)

In diesem Projekt sollte das am 5'-Ende des DNS-Stranges gebundene Endprotein der linearen S.vio-DNS identifiziert werden. Da die Struktur des Endproteins, gemessen mit dem Rasterkraftmikroskop (RKM), bislang nicht bekannt ist und der komplizierte Isolationsprozess den Zusatz verschiedener Reagenzien erforderte, wurden zunächst von diesen Reagenzien Blindproben hergestellt und mit dem RKM vermessen. Danach wurden die Endproteine über ein Ausschlussverfahren identifiziert. Über eine theoretische Abschätzung wurde den Endproteinen ein vorläufiges Volumen zugeordnet. Die aus dem abgeschätzten Volumen abgeleiteten lateralen RKM-Strukturen wurden mit den gemessenen Größen der Endproteine verglichen. Nach der Identifikation der Endproteine konnte dann aus den RKM-Aufnahmen eine mögliche Anordnung des Proteins relativ zum DNS-Strang konstruiert werden.



Krummacher, Sybille

"Gender Mainstreaming -- was ist das? Und was hat das mit Physik zu tun?"

Der Vortrag richtet sich vornehmlich an Lehrkräfte, die ihren Schülerinnen ein realistisches Berufsbild der Physikerinnen vermitteln wollen. Im Zentrum stehen folgende Fragen: Was lässt sich aus statistischen Daten ablesen? Haben Mädchen bzw. Frauen einen anderen Zugang zu Naturwissenschaft und Technik als Jungen bzw. Männer? Wie können Naturwissenschaften und Gesellschaft von einer stärkeren Beteiligung von Frauen in diesen Bereichen profitieren?



Kuhlmann, Marion

Refraktive Linsen für harte Röntgenstrahlung

Lange Zeit galt es als Lehrbuchwissen, daß es keine Brechungslinsen für harte Röntgenstrahlen geben könne. Erst 1996 gelang es an der intensiven Röntgenquelle eines Elektronenspeicherrings dies experimentell zu widerlegen 1. Hintereinander aufgereihte parabolisch konkave Linsen kompensieren die schwache Brechung von Röntgenstrahlen an einer Oberfläche soweit, daß Fokallängen unter 1 m erreicht werden. Ein Mikroskop für Strahlungsenergien >5 keV ermöglicht den Blick ins Innere der Proben mit einer räumlichen Auflösung in den Nanometerbereich 2. Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten bieten sich durch die Kombination dieser Abbildung mit spektroskopischen Verfahren. Interdisziplinäre Experimente mit Methoden der Mikroskopie, der vergrößernden Tomographie, der Lithographie, der Fluoreszenz-Tomographie und der Absorptionsspektroskopie3 verdeutlichen den Informationsgewinn durch diese neuartigen optischen Komponenten für Synchrotronstrahlungsquellen. 1 A. Snigirev, V. Kohn, I. Snigireva, B. Lengeler, Nature 384, 49 (1996) 2 C. G. Schroer, M. Kuhlmann, T. Hunger, T. F. Günzler et al., APL 82, 1485 (2003) 3 C. G. Schroer, M. Kuhlmann, F. Günzler, B. Lengeler et al., APL 82, 3360 (2003)



Landwehr, Amrie

Webseite "Frauen in der Physik"

Die Webseite "Frauen in der Physik" wurde nach dem Physikerinnentreffen von Antonia (damals) Jaye erarbeitet und dann von mir übernommen. Ich möchte gern mit interessierten Frauen über die Gestaltung und die Absichten dieser "institutionsfernen" Seite sprechen. Eventuell auch über eine andere Adresse als das umständliche http://www.rrz.uni-hamburg.de/fb12-p1/, die Übersetzung ins Englische, neue Ideen etc. Ich suche eine Nachfolge-Webadministreuse, also eine Frau mit Lust an der Internetzerei. Der Aufwand liegt dabei ganz bei der Verantwortlichen und kann sehr niedrig gehalten werden.



Lippmann, Johanna

Ich vernetze mich : Mentoring als Schlüssel zum Erfolg

zusammen mit Christine Meyer, LMU München
"Insider-Informationen" und Vorbilder sind im beruflichen Werdegang ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Dabei sind Mentoring und Coaching weit verbreitete Methoden. Von Politik, Forschung und Industrie werden diese Methoden in letzter Zeit verstärkt in Programme umgesetzt. Diese wenden sich oftmals gezielt an Frauen, denn im europäischen Vergleich wird deutlich, dass die Potenziale von gut ausgebildeten Frauen in Deutschland besonders schlecht genutzt werden. Wir stellen im Workshop verschiedene Mentoring-Konzepte vor, erarbeiten gemeinsam die Vorteile von Mentoring für Mentorinnen und für Mentees, sammeln Situationen, in denen Mentoring besonders wichtig und hilfreich ist, diskutieren Möglichkeiten, wie sich jede persönlich Unterstützung in Form von Mentoring verschaffen kann.



Lux-Steiner, Martha Ch.

Solarzellen aus dünnen Schichten

Ein allgemeiner Überblick wird gegeben in Bezug auf Dünnschichttechnologien für Photovoltaik-Anwendungen, die heutzutage as potentielle Kandidaten für die Herstellung im großen Umfang gelten dürfen, darunter jene, die auf amorphem, mikrokristallinem und mikromorphem Silizium, Chalkopyriten, CdTe und organischem Material basieren. Über den gegenwärtigen Stand der Dünnschicht-Photovoltaik in Industrie und Forschung wird referiert werden. Trotzdem ein beträchtlicher Fortschritt hinsichtlich der Leistung und Effizienz der Bauelemente auszumachen ist, der seit den letzten Jahren hinreichend in Zahlen und Fakten dokumentiert ist, geben noch einige grundlegende Fragen zu diesen Technologien Anlass zur Diskussion, so z.B. Fragen über das gewählte Material oder den elektronischen Transport. Nichtsdestotrotz ist es allseits akzeptiert, dass die Dünnschichtphotovoltaik den Weg der industriellen Herstellung gehen soll. Dabei sollen die Unsicherheiten hinsichtlich der so genannten Dritten Generation der Photovoltaik-Anwendungen beseitigt sein und durch konkrete Vorschläge ersetzt werden. Außerdem wird deutlich, dass trotz bedeutender Unterschiede in der technischen Herangehensweise bei der eigentlichen Herstellung von Solarzellenbauelementen all diese Technologien eine Anzahl gemeinsamer Merkmale besitzen, die sie von einer Standard-Si-Wafer-Technologie unterscheiden: Fast alle Dünnschichtsolarzellen basieren auf Heterokontakten und viele zeichnen sich eher durch Materialverbindungen als durch Elementematerial aus. Selbst bei Bauelementen, die eine außergewöhnliche Leistung aufweisen, spielen diese Punkte eine zentrale Rolle in der Funktion der Bauelemente, wohingegen das Grundwissen über die ihnen verbundenen Fragestellungen/Aufgaben noch verbessert werden muss. Daher ist "Optimierung" das Schlüsselwort, wenn es um Dünnschichtsolarzellen geht. Es ist diese Einzigartigkeit der Kombination hoher Leistungsfähigkeit und somit ein hohes Potential für die Nutzung zusammen mit grundlegenden Fragen in der Dünnschichtphotovoltaik-Technologie, die kurzfristig ein spannendes Forschungsfeld garantieren.



Malinowski , Bernadette; Ingold, Gert

Chancen und Grenzen des interdisziplinären Dialogs: Erfahrungsbericht über das Seminar "Farben und Licht in ästhetischer und physikalischer Perspektive"

Ein oft vernachlässigter Aspekt universitärer Ausbildung ist der Blick über den Tellerrand des Studienfaches hinaus, der nicht nur das Verständnis für andere Wissenschaftszweige verbessern kann, sondern auch dazu beiträgt, das Selbstverständnis des eigenen Faches zu klären. In einem gemeinsamen Seminar von Germanistik und Physik wurde versucht, einen solchen interdisziplinären Dialog anzustoßen. Besonders geeignet hierfür erschien uns das nterschiedliche Verständnis von Licht- und Farbphänomenen am Beispiel von Goethe und Newton. Der Vortrag soll über die Erfahrungen in dieser fachübergreifenden Veranstaltung berichten.



Marienfeld, Silke

Einfluss der Laserbandbreite auf die Anregungswahrscheinlichkeit im Zwei-Niveau-System

Im Hinblick auf Stoß experimente mit selektiv schwingungsangeregten Molekülen haben wir Modellrechnungen zur Anregungseffizienz eines kollimierten Molekülstrahls (halbe Winkelbreite ) durch einen cw-OPO am Beispiel von HF, natürliche Linienbreite ca. 32Hz durchgeführt. Dazu wurden die optischen Blochgleichungen für realistische experimentelle Bedingungen gelöst und die Anregungswahrscheinlichkeit für einfachen (kurzen) Durchgang der Moleküle durch den transversalen IR-Strahl über Geschwindigkeitsverteilung , Winkeldivergenz (Dopplerverbreiterung) und optisches Strahlprofil gemittelt. Zur Reduktion von "Coherent Population Return" ist es günstig, bei den angegebenen Randbedingungen die Durchflugslinienbreite gering zu machen. Diese Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (Forschergruppe Niederenergetische Elektronenstreuprozesse) und das European Union Research Training network COCOMO.



Mexner, Vanessa

Das Spin Puzzle - oder - Der Gluonenbeitrag zum Nukleonenspin

Als in den 80er Jahren durch das EMC-Experiment am CERN in Genf erstmals gezeigt wurde, dass der Protonenspin nur zu einem kleinen Teil von den Quarks getragen wird, war das sogenannte Spin-Puzzle geboren. Seitdem studieren verschiedene Experimente die genaue Zusammensetzung des Nukleonspins. Das HERMES Experiment am DESY in Hamburg benutzt den polarisierten Positronenstrahl des HERA-Speicherringes zusammen mit einem polarisierten internen Gas-Target, um die Spinstruktur des Nukleons zu untersuchen. In diesem Vortrag wird speziell auf den Beitrag der Gluonen zum Nukleonspin eingegangen. Diese Gluonpolarisation kann indirekt durch QCD-Fits an die polarisierten Strukturfunktionen bestimmt werden. Alternativ erlauben Spin-Asymmetrie-Messungen, in denen der Prozess der Photon-Gluon-Fusion aus konkurrierenden Prozessen selektiert wird, einen direkteren Zugang zur Gluonpolarisation. Zu beiden Methoden werden Grundlagen erlaeutert und HERMES-Ergebnisse vorgestellt.



Meyer, Christine

Vernetzungstreffen der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in der Physik

Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte (FuGB) in der Physik sind meist ehrenamtlich tätig und stehen oft noch am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn. Hinzu kommt, dass die personelle Besetzung dieser Position in vielen Einrichtungen häufig wechselt. Dadurch bedingt nimmt die Einarbeitungsphase in die vorhandenen Aufgaben, Strukturen und Abläufe oft einen großen Teil der insgesamt eingebrachten Zeit in Anspruch ein Umstand, der sich auf die Effektivität der Arbeit der FuGB insgesamt eher negativ auswirkt. Um dem entgegen zu steuern, soll das Vernetzungstreffen - wie schon im letzten Jahr - Gelegenheit geben, andere FuGB kennen zu lernen, um gegenseitig von Erfahrungen und Eindrücken zu profitieren. Ein Austausch über Strategien, Vorgehensweisen und Problemlösungen von allgemeinem Interesse ist angestrebt. Außerdem sollen Wege diskutiert werden, die Arbeit als FuGB effektiver und nachhaltiger zu machen; langfristig soll ein Netzwerk der FuGB in der Physik entstehen. Der Workshop wendet sich an aktive und ehemalige Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte sowie andere an diesem Thema Interessierte.



Mocanu, Carmen

Spinless fermions with dimerisation: Zero-modes bosonisation ans

The case of spinless one-dimensional fermions with static dimerisation is investigated in this work, where the static dimerisation is introduced as a modulation of the hopping amplitude. The aim is to see what is the interplay of dimerisation, electron-electron correaltion and the size of the system in appearence of a energy gap. As theoretical methods there are used bosonisation for description of one dimensional correlated electronic sytems and Self Consitent harmonic Approximation for treating the non-linear term introduced by dimerisation. There are compered the results obtained for infite and finite size sytems.



Morgner, Nina

Massenspektroskopie vom Biomolekülen aus Mikrotröpfchen

LILBID-MS (laser induced liquid beam ion desorption) ist eine sanfte M ethode zur Untersuchung von Ionen in Lösung, die seit einigen Jahren in unserer Arbeitsgruppe entwickelt wird. Dabei werden die Ionen aus einem Mikroflüssigkeit sstrahl laserdesorbiert und massenspektroskopisch untersucht. Besonders interess ant ist die Möglichkeit zum Nachweis spezifischer, nichtkovalent gebundener Komp lexe, die für viele Prozesse in der Chemie lebender Materie wesentlich sind. Für die Analyse vieler Biomoleküle ist der Probenverbrauch für den Flüssigkeitss trahl aber viel zu hoch. Eine entscheidende Verbesserung des Verfahrens ermöglicht den Nachweis der Ionen aus Mikrotröpfchen (d=50 um), was den Probenverbrauch um viele Größenordnungen minimiert. (LILBID - laser induced liquid BEAD ion desorption)



Oehmichen, Virginia

Intrinsische Josephson-Kontakte in Hochtemperatursupraleitern

Zwischen zwei Supraleitern, die durch eine sehr dünne Tunnelbarriere voneinander getrennt sind, kann ein Cooper-Paar-Strom als Josephson-Strom widerstandsfrei fließen. Beim Anlegen einer Spannung oszilliert der Josephson-Strom mit einer Frequenz, die proportional zur Spannung über den Kontakt ist. Bei einer Spannung von 1 mV beträgt die Frequenz 483.6 GHz. Der Effekt wird heutzutage zur Definition des Volts verwendet. Ebensolche Kontakte liegen intrinsisch in den Hochtemperatursupraleitern auf Grund ihrer Kristallstruktur vor. Hier wechseln sich supraleitende Kupferoxid-Ebenen mit dazwischenliegenden isolierenden Schichten auf atomarer Ebene ab. Intrinsische Josephson-Kontakte weisen weniger Fehler auf als künstlich hergestellte. Die höchsten erzielbaren Wechselstromfrequenzen liegen im THz-Bereich, was die Kontakte für technologische Anwendungen interessant macht. Man strukturiert aktive Stapel intrinsischer Josephson-Kontakte mittels der Elektronenstrahl- und Photolithographie auf der Oberfläche von Einkristallen aus Hochtemperatursupraleitern. Im Vortrag werden die Herstellungsmethoden der Stapel aus dem Hochtemperatursupraleiter Bi_2Sr_2CaCu_2O_(8+\delta) mittels Elektronenstrahllithograhie und Ionenstrahlätzen sowie deren elektrische Eigenschaften präsentiert.



Pütter, Sabine

Strukturelle und magnetische Eigenschaften von ultradünnen Kobalt- und Eisenfilmen auf Pt(001)

Wachstum, Morphologie und magnetische Eigenschaften von ultradünnen Kobalt- und Eisenfilmen auf Platin(001) wurden mittels niederenergetischer Elektronenbeugung (LEED) und magneto-optischen Kerreffekts (MOKE) bei Raumtemperatur untersucht. LEED-Bilder der Pt(001)-Oberfläche zeigen eine Überstruktur 1, die auf die hexagonale Rekonstruktion der Oberfläche aufgrund von Spannungsrelaxation zurückzuführen ist. Durch die Deposition von Kobalt bzw. Eisen wird die Rekonstruktion aufgehoben. Co-Filme wachsen bei geringen Dicken pseudomorph. Für Co/Pt(001) liegt die Vorzugsrichtung der Magnetisierung in der Ebene und weist eine vierzählige Anisotropie auf. Mittels MOKE wurde die quasistatische magnetische Suszeptibilität in Modulationsfeldern parallel zur Filmebene während des Kobaltwachstums untersucht. Bei etwa einer Monolage wird ein Maximum in der Suszeptibilität beobachtet. Wir zeigen, dass dieses Maximum mit dem Einsatz des Ferromagnetismus korreliert ist. Für Fe/Pt(001) werden zur Zeit entsprechende Experimente durchgeführt. 1 P. Heilmann, K. Heinz, and K. Müller, Surf. Sci. 83 (1979), 487



Pereira Nunes, Suzana

Brennstoffzelle

Ein wachsender Energiebedarf motiviert immer mehr die Suche nach alternativen Technologien, die erneuerbare Brennstoffe anwenden. Ziele sind die Unabhängigkeit von Erdölreserven, die sich besondere in politisch instabile Weltregionen konzentrieren, und die Reduzierung von CO2 und andere Emissionen. In diesen Zusammenhang, sind die Wasserstofftechnologie und die Brennstoffzelle sehr versprechend. Das Prinzip von Brennstoffzelle würde zwar in das Neunzehntel-Jahrhundert bewiesen, die Anwendung als effektive Energieumwandlungsmethode ist immer noch eine grosse Herausforderung. Weit entwickelt sind die Hohetemperatur-Brennstoffzelle (SOFC und MCFC) für Stationäranwendung. Für die Mobilanwendung (Automobil sowohl APUM-^Rs, Computer, etc), ist die Polyelektrolyt-Membrane-Brennstoffzelle, die im Temperaturbereich 30-160oC arbeitet, viel besser geeignet. Die Entwicklung von neuen effektiveren Katalysatoren und Membranen, neue Wasserstoffspeicherung, die Optimierung von Wassermanagement, Kosten- und Gewichtsreduzierung sind wichtige Aspekten, um die Brennstoffzelle als kompetitive Technologie zu etablieren und sind heute Thema in weltweit laufende Programme.



Preußer-Mellert, Karolin

Photonische Kristalle als Grundlage optischer Chips von Übermorgen?

Was der Halbleiter für Elektronen ist der photonische Kristall für Photonen. Analog zu Halbleitern besitzen photonische Kristalle eine Bandlücke, in welcher die Ausbreitung von Licht verboten ist. Der periodischen Anordnung der Atome in Form von Gittern bei Halbleitern entspricht bei den photonischen Kristallen eine periodische Variation der Dielektrizitätskonstanten in der Größenordnung der Wellenlänge des Lichts. Durch gezieltes Einbringen von Defekten kann die Bandstruktur dieser Materialien so verändert werden, dass sich nur bestimmte Lichtmoden in dem Kristall ausbreiten können. Die Herstellung dreidimensionaler Strukturen stellt jedoch immer noch eine große Herausforderung dar, so dass die Untersuchung zweidimensionaler Strukturen Vorteile bietet. Dieser Vortrag liefert eine Einführung in das Thema photonische Kristalle. Anhand von Beispielen wird gezeigt, wie bereits zweidimensionale Strukturen eingebettet in klassische Schichtwellenleiter Einblicke in dieses faszinierende Gebiet der angewandten Optik geben.



Ratzer, Brigitte

Wie kommt das Weltbild in das Naturgesetz?

Die Durchführung von Beobachtungen und Experimenten sowie deren korrekte Beschreibung mit Hilfe (mathematischer) Theorien gelten bis heute als Eckpfeiler naturwissenschaftlichen Wissens. Ganz selbstverständlich wird naturwissenschaftliches Wissen mit objektivem Wissen gleichgesetzt. Die wissenschaftliche Objektivität scheint so einleuchtend, wie das Zählen von eins bis drei - Wissenschaft wird für die Methode gehalten, mit der sich von subjektiven Wünschen unabhängige, also unbestechliche, Erkenntnis erreichen lässt. In meinem Vortrag machen wir einen kleinen Streifzug durch einige jener wissenschaftsexternen und -internen Faktoren, die bei der Entstehung naturwissenschaftlicher Theorien auch eine Rolle spielen. Wir beleuchten damit jene Rahmenbedingungen, die Wissenschafter und Wissenschafterinen umgeben wenn sie Naturgesetze "entdecken".



Reiber, Wolfgang

"Alphateilchen trifft Goldatom" - Der Tandem-Beschleuniger am Lehrstuhl EPIV des IfP Augsburg

Hersteller: Fa. High Voltage B.V., Niederlande Max. Beschleunigungs-Spannung: 2 Millionen Volt Stromstärken in den Ablenkmagneten: 10 bis 25 A. Der Ionenbeschleuniger wird als Analyse-Gerät zur Untersuchung der oberflächennahen Gitterstruktur von Materialien, z.B. Halbleitern, verwendet. Die angewandte Mess-Methode ist die Rutherford-Backscattering-Spectroscopy (RBS): Beschleunigte He-Ionen mit bestimmter Energie werden auf die zu untersuchende Probe geschossen. Nach Wechselwirkung mit den Target-Atomen und einem dabei auftretenden charakteristischen Energieverlust werden die He-Ionen zurückgestreut. Ein Detektor analysiert die Energie dieser rückgestreuten He-Ionen. Durch Integration erhält man das für das zu untersuchende Element charakteristische RBS-Spektrum. Es besteht die Möglichkeit, den Beschleuniger im Betrieb zu besichtigen. Besonders interessant sind dabei der Quellenbereich (He-Plasma-Quelle) und das sogenannte Goniometer, der eigentliche Versuchsort. Das Prinzip des Beschleunigers wird erläutert und es können exemplarische Messungen an ausgewählten Elementen durchgeführt werden. Für Interessierte gibt es zwei interne Links: http://www-2.physik.uni-augsburg.de/exp4/Page.php?Subj=RBS http://www.physik.uni-augsburg.de/~wolfi/RBS.htm



Robens, Tania

Praktikum bei der Deutschen Bank - ein Erfahrungsbericht

Heutzutage finden Physiker auch ausserhalb der physikalischen Forschung ihre beruflichen Einsatzgebiete; in der letzten Zeit rücken dabei Arbeitsfelder im Bereich der Finanzmathematik, wie Sie in Banken und an der Börse eingesetzt wird, vermehrt in den Vordergrund. Ich berichte von einem dreimonatigen Praktikum im Bereich des Kreditrisikomanagment bei der Deutschen Bank. In diesem Gebiet werden statistische und stochastische Methoden zur Risikobestimmung für Kreditportfolien eingesetzt. Neben einem thematischen Überblick gebe ich auch meine Erfahrungen von Integration und Einsatzmöglichkeiten als „Fachfremder“ in der Finanzwelt wieder.



Rusconi, Alessandra

Dual Careers: Akademikerpaare an deutschen Hochschulen

Auch in Deutschland hat die Entwicklung der Bildungs-, Erwerbsbeteiligung und Karriereambitionen von Frauen dazu geführt, dass in Akademikerpartnerschaften die Verflechtung von Berufskarrieren zu Doppelkarrieren immer mehr an Bedeutung gewinnt. So zeigen neuere Untersuchungen, dass auch in Deutschland die berufliche Perspektive des Partners bzw. der Partnerin zunehmend die Karriereplanung und beruflichen Werdegänge des jeweils anderen Partners mit bestimmt (z.B. Backhaus et al. 2002; Rusconi & Solga 2002). Der Beitrag befasst sich mit außerpartnerschaftlichen, institutionellen Rahmenbedingungen, die die Realisierungschancen von Doppelkarrieren in Akademikerpartnerschaften beeinflussen. Dazu wird zunächst durch einen Forschungsüberblick dargestellt, welche Kontextbedingungen von besonderer Relevanz sind . Daran anschließend werden Befunde einer Befragung deutscher Hochschulen berichtet, die Auskunft über deren Problembewusstsein und Handlungsmuster hinsichtlich dieser institutionellen Regelungen für Doppelkarrieren geben.



Russ, Stefanie

Erste Erfahrungen mit der Hochschulreform

In der letzen Legislaturperiode hat die Bundesregierung das Hochschulrahmengesetz reformiert. Neu ist hieran die Abschaffung der Habilitation, die Einführung der Juniorprofessur, die dem wissenschaftlichen Nachwuchs schon relativ früh die selbständige Tätigkeit in Forschung und Lehre ermöglichen soll und ein gesteigerter Zeitdruck beim Durchlaufen der Hochschulkarriere. Wir möchten erste Erfahrungen mit der neuen Gesetzeslage austauschen, das Pro und Contra diskutieren und ggf. Verbesserungsvorschläge erarbeiten. Dabei interessieren uns insbesondere die ersten Erfahrungen der neuen JuniorprofessorInnen. Ausserdem möchten wir gerne die Chancen diskutieren, in Zukunft ungewöhnlichere Lebensläufe, Quereinstiege, Kindererziehungszeiten etc. in eine Hochschulkarriere zu integrieren.



Salander-Ludwig, Corinna

Das Sicherheitsmanagement bei der Deutschen Bahn AG

Die Umstrukturierung der Eisenbahnen in Deutschland von den Behördenbahnen Deutsche Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn zur bundeseigenen Aktiengesellschaft Deutschen Bahn AG hat auch Veränderungen im Sicherheitsmanagementsystem bewirkt. Hierfür sind sowohl neue unternehmensinterne Strukturen geschaffen als auch Vorgaben neuer nationaler Gesetzgebung umgesetzt worden. Mit der, Ende des Jahres geplanten, Verabschiedung des zweiten europäischen Eisenbahnpakets, zu dem auch eine Richtlinie für Sicherheit der Eisenbahnen in Europa gehört, werden weitere Änderungen im Sicherheitsmanagementsystem zur Anpassung an die darin gestellten Anforderungen notwendig. Dieser Beitrag wird darstellen, wie die Strukturen der heutigen Sicherheitsorganisation der Bahn aussehen und wie sie sich in den europäischen Kontext einpassen bzw. verändert werden müssen. Hierbei wird auch auf die besondere Situation der Bahn als Konzern mit unabhängigen Verkehrs- und Infrastrukturunternehmen eingeg angen. Beleuchtet wird ebenfalls der Umgang mit den Kernthemen des Sicherheitsmanagements, nämlich die Reduktion des Risikopotentials, die Vermeidung von Unfällen und erforderliche Maßnahmen danach. Aber auch die veränderten äußeren Bedingungen, z.B. durch die Weiterentwicklung technischer Sicherheitssysteme oder die Wahrnehmung des Themas Sicherheit in der Öffentlichkeit, sind Teil des Sicherheitsmanagements, auf das eingegangen wird.



Sampat, Nutan

Das menschliche Herz und die Bioströmungsmechanik

Im Rahmen der laufenden Arbeiten zum KAHMO (Karlsruhe Heart MOdell) werden wichtige Fragestellungen über Strömungsverhältnisse in der linken Herz-Hälfte durch numerische Simulationen bearbeitet und zielen darauf, im klinischen Bereich eingesetzt zu werden. Um die Strömungsverhältnisse im Herz vorhersagen zu können muss die Koppelung zwischen der Strömung und dem Herzmuskel physikalisch/ rechnerisch behandelt werden. Diese ist eine besondere interdisziplinäre Herausforderung, weil es sowohl die gängige lineare Elastizitätstheorie der Strukturmechanik sprengt, als auch die numerisch behandelbare Navier-Stokes- Strömungsgleichung in tensorieller Form angepasst werden muss. Erschwert wird es ferner dadurch, dass in kommerziellen Software-Paketen der Strukturmechanik die Finite-Elementenmethode verwendet wird und nicht die Finite-Volumen-Methode der Strömungsmechanik.



Sandner, Agnes

Erstes Vernetzungstreffen der Lehrerinnen und Referendarinnen

Veranstalterinnen: Agnes Sandner, Dr. Stefanie Walz Im Rahmen des Vernetzungstreffens möchten wir auch über den Workshop "SchülerInnenprojekte in der Physik. - Wer, wie was?" informieren, der vom 23.-25.4.04 im Physikzentrum der DPG in Bad Honnef stattfinden soll.



Sandow, Barbara

Tunnelspektroskopie: was kann sie und wo liegen ihre Grenzen!

Nach einer Einführung in die theoretischen und experimentellen Grundlagen der Tunnelspektroskopie werden in einer Übersicht die Anwendungsgebiete dieser Methode dargestellt. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, die Möglichkeiten und Grenzen in den Anwendungsgebieten zu analysieren. An eigenen spektroskopischen Untersuchungen kann gezeigt werden, welche Unterschiede an traditionelle Tunnelanordnungen und Bruchkontakt Tunnelübergängen zu beobachten sind. Die Ergebnisse bestätigten nur teilweise die theoretischen Vorhersagen und regten dadurch weiterführende theoretische Arbeiten an. Ein Vergleich der Experimente mit der alten und der neuen Theorie lässt eine deutliche Verbesserung der Übereinstimmung erkennen.



Sattler de Sousa e Brito , Clara

THE MYOSIN TAIL: A HIGHLY ELASTIC COILED-COIL STRUCTURE

Clara Sattler, Ingo Schwaiger and Matthias Rief Chair for applied physics, LMU Munich, Germany present address: Chair for Biotechnology, TU Munich, Germany We have used Single Molecule Force Spectroscopy to investigate the elasticity of the myosin II tail, a long dimeric coiled-coil structure 1. The folded myosin coiled-coil has a persistence length of 25 nm and undergoes a massive structural transition at forces between 20 and 25 pN where the coil extends to about 2.5 times its original length. An analysis based on an elastically coupled two-level system suggests the observed conformational change is an unfolding/folding transition 2. In contrast to all other proteins investigated mechanically to date, this transition is reversible on a sub-second timescale which shows that coiled-coil structures can produce significant mechanical force during folding. Coiled-coil motifs occur in a variety of structural proteins and our results can help to understand mechanical properties of cytoskeletal proteins membrane fusion proteins and even hair. 1 Schwaiger, I., Sattler, C., et al, The myosin coiled-coil is a truly elastic protein structure, Nature Materials (2002) 1(4), 232-5 2 E. Evans, Probing the Relation Between Force-Lifetime- and Chemistry in Single Molecular Bonds, Annu. Rev. Biophys. Biomol. Struct. (2001) 30, 105-28



Scheer, Elke

Electronic Transport through single atoms, clusters and molecules

The progressing miniaturization in microelectronics will soon require the incorporation of single molecules or individual atoms as active elements. A prerequisite of successful design on this scale is a knowledge of the relationship between the macroscopic electrical characteristics of such circuits and the quantum properties of the individual building blocks. We investigated the conduction properties of the simplest imaginable circuit a one-atom contact between two metallic banks. Recent progress in the field of molecular electronics will briefly be reviewed.



Schindler, Alexandra

Ionenbeschussinduzierte Modifikationen der magnetischen Eigenschaften von Schichtsystemen

Die Möglichkeit durch HeliumIonenbeschuss Eigenschaften von magnetischen Schichtsystemen zu verändern wird schon länger untersucht. In diesem Vortrag werden die Untersuchungen an einem IrMn/Co/Cu/Co-Spinvalveschichtsystem vorgestellt werden. IrMn-Spinvalveschichtsysteme werden in der Industrie zur Sensorik verwendet. Daher besteht großes Interesse die Möglichkeiten der magnetischen Modifikationen auf den Grund zu gehen. In diesem Vortrag werden die Veränderungen der Austauschverschiebung und des Riesenmagnetowiderstandes des IrMn-Schichtsystems verursacht durch He-Ionenbeschuss dargestellt. Es werden diese Veränderungen in Abhängigkeit von der Ionendosis und der Magnetfeldkonfiguration während des Beschusses aufgezeigt. Erklärungsansätze für diese Modifikationen der magnetischen Eigenschaften werden erläutert.



Schlicht, Stefanie

Feldmessungen zur Cirrenbildung und -chemie - Vorhaben und Messaufbau

Cirruswolken sind eishaltige Wolken in der oberen Troposphäre, die einen starken Einfluss auf den Strahlenhaushalt der Erde haben. An ihnen wird z.B. terrestrische Infrarot-Strahlung reflektiert und einfallende kurzwellige Sonnenstrahlung gestreut, die damit zur globalen Erwärmung beiträgt. In den Tropen verursachen Cirren eine Trocknung der Luftmassen, die von der Troposphäre zur Stratosphäre aufsteigen. Dadurch wird wertvoller Niederschlag in hohen Luftschichten gebunden. Desweiteren können an den Oberflächen der Cirren heterogene Reaktionen mit Einfluss auf die troposphärische Ozonchemie stattfinden. Darum ist es von grossem Interesse, das Auftreten von Cirruswolken zu quantifizieren. Weiterhin weiss man über Entstehung und Wachstum dieser Eiswolken bisher sehr wenig. Das Ziel dieser Arbeit ist daher die Untersuchung von Eiswolkenbildung in der oberen Troposphäre. Dabei bedienen wir uns Flugzeugmessungen unter Einsatz komplementärer Messtechniken. Zum Einsatz kommen ein Lyman-alpha-Hygrometer zur Messung von "Total Water" und ein "open-path laser Hygrometer" zur Messung von Wasser in der Gasphase. Bezüglich der Cirrenbildung werden bei den Messflügen Aerosol- und Eiswasserproben gesammelt und chemisch untersucht. Zusätzlich werden Labor-Messungen an der Aerosolkammer AIDA (Forschungszentrum Karlsruhe) durchgeführt, die bei der Identifizierung von Charakteristika der Nukleationsmechanismen verschiedener Wolkentypen helfen sollen.



Schmitt, Carmen

Stochastische Resonanz: Über den Nutzen von Rauschen bei der Detektion kleiner Signale

Kann Rauschen nützlich sein? Ja, es kann, und die Frage nach dem "wie" und "unter welchen Umständen" beschäftigt seit Anfang der achtziger Jahre eine sehr aktive Wissenschaftlergemeinde. Damals hatte eine Gruppe um den italienischen Physiker Benzi das Modell der stochastischen Resonanz zur Erklärung des periodischen Auftretens der Eiszeiten entwickelt. Mittlerweile gibt es zu diesem Thema u.a. Experimente aus den Bereichen der Physik, der Biologie und der Medizin sowie eine beachtliche Anzahl theoretischer Arbeiten. Ich möchte einige der Experimente kurz vorstellen und dann zeigen, wie wir optische Pinzetten und Kolloide zur Untersuchung der stochastischen Resonanz in einem gut definierten System einsetzen.



Schorr, Susan

Where the atoms are and what the atoms do - Neutronen als Spione zur Beobachtung der Materie

Für die Untersuchung des inneren Aufbaus der Materie und der darin ablaufenden atomaren und molekularen Prozessen stehen verschiedene Arten von Strahlung zur Verfügung: elektromagnetische Strahlung (Röntgen, Licht...), Elektronen - bzw. Protonenstrahlen und Neutronen. Letztere liefern einzigartige Informationen über das Innere der Materie, sind aber nicht ohne weiteres verfügbar, da sie nur in großen kerntechnischen Anlagen (Kernreaktoren und Spallationsquellen) definiert erzeugt werden können. Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Neutronenstrahlen begründen sich aus ihren Eigenschaften. Da das Neutron elektrisch neutral ist, kann es ungestört tief in die Materie eindringen. Dabei spürt es nicht nur jedes Detail der atomaren Struktur, wobei zwischen elektronisch ähnlichen Elementen und sogar zwischen verschiedenen Isotopen eine Elementes unterschieden werden kann, sondern auch gleichzeitig jede Bewegung. Außerdem ist jedes Neutron ein kleiner Elementarmagnet , sein magnetisches Dipolmoment macht es sensitiv bezüglich anderer magnetischer Momente in der Probe. Wie Spione im Inneren der Materie "zeigen uns die Neutronen, wo die Atome sind und was die Atome tun" so in der Begründung der Vergabe des Nobelpreises für Physik 1994 an B. Brockhouse und C. Shull. In dem Vortrag sollen spezielle Probleme, die mit konventioneller Röntgenbeugung und Synchrotronmethoden nicht, aber mittels Neutronendiffraktometrie gelöst werden können, vorgestellt werden. Als Beispiel wird die Bestimmung der Elementeverteilung in Funktionswerkstoffen erläutert, wobei mittels Neutronen eine Beugungsdifferenzierung ordnungszahlnaher Elemente, wie z. B Cu/Zn bzw. leichterer Element wie Sauerstoff möglich ist.



Sudfeld, Daniela

Investigation of FeCo Alloyed Nanoparticles by High-Resolution Transmission Electron Microscopy

Recognizing the technological potential of magnetic nanocrystals for the next generation of high density data storage and as markers in biological systems for detection and manipulation of attached molecules ligand stabilized nanoparticles prepared via high-temperature solution-phase synthesis rapidly gain interest in research and development. Co and FeCo alloyed nanocrystals have been synthesized. The objective of this study is focussed on the characterization of the FeCo alloyed nanoparticles via high-resolution transmission electron microscopy (HRTEM) so as to investigate the microstructure of the superlattice of these nanoparticles and the mechanism of the alloying. From TEM measurements it is known that the ordering of the crystal structures in a continuous patch of Fe(x)Co(1-x)-nanocrystals depends on the number of monolayers locally formed. For more than one monolayer the formation of a 3-dimensional superlattice is observed. A phase transformation from hexagonally ordered to cubic ordered regions is caused by lattice defects which are similar to those in bulk metals. Small nanoparticles are iron enriched, whereas larger particles show an increasing cobalt concentration. Our suggested evolution of the FeCo composition as a function of the nanoparticle size implies that their structure is onion like, with a Fe core surrounded by a shell with increasing Co content.



Teuber, Brigitte

moderne Energieversorgung

Nahezu ganz Augsburg einschließlich der näheren Umgebung wird mit einer bestimmten Art von Energie versorgt: Erdgas. Dazu ist ein fein vermaschtes, unterirdisch verlaufendes Versorgungsnetz mit einer Vielzahl von Einspeisestationen vonnöten. Die Dimensionierung der einzelnen Versorgungsleitungen unter Berücksichtigung der verschiedenen Druckstufen und Lastflüsse sind Aufgabe der Rohrnetzsimulation. Für diese Berechnungen wird ein speziell entwickeltes Programm mit Online-Daten aus dem Gas-Prozessleitsystem gefüttert und startet zyklisch oder benutzerabhängig seinen iterativen Rechenprozess. Neben der wirtschaftlich und technisch optimalen Auslegung des Netzes ist die zeitnahe Leckerkennung ein weiteres Ziel. Gasverbrauchsprognosen auf Basis linearer Regression und neuronaler Netze dienen dazu, Extremsituationen zu erkennen und im Vorfeld Risiken zu minimieren und eine hohe Versorgungssicherheit zu garantieren. Im Zuge des liberalisierten Marktes gewinnen derartige S zenarien immer mehr an Bedeutung. Für die Bedienung sogenanner Transportkunden ist ein schnelles Handeln erforderlich, um auf dem Markt konkurrenzfähig zu bleiben. (Brigitte Teuber, Stadtwerke Augsburg Energie GmbH))



Thränhardt, Angela

Simulation von Halbleiterbauelementen

Die Antwort von Halbleiterstrukturen auf eine optische Anregung wurde bisher oft mit Hilfe von Relaxationsraten modelliert. Dies hat jedoch den Nachteil, dass eine Uebereinstimmung mit dem Experiment nur durch Fitten der entsprechenden (dichte- und temperaturabhängigen) Relaxationsraten an das experimentelle Spektrum erzielt werden kann, d.h. die Rechnungen haben keine Vorhersagekraft. Wir berechnen die Antwortspektren dagegen mithilfe eines mikroskopischen Modells, bei dem nur grundlegende Materialparameter eingehen. Nach Ermitteln der probenabhängigen Parameter, insbesondere der inhomogenen Breite, und Berücksichtigung derselben in der Theorie können also experimentelle Gainspektren von der Theorie vorhergesagt werden. Dies wird hoffentlich in der Zukunft zu einer Reduzierung der Entwicklungsschritte bei Halbleiterbauelementen (z.B. Laserdioden wie VCSEL, VECSEL) führen, da einige Schritte durch Simulationen ersetzt werden können.



Vongehr , Monika

ALP AdaLovelace Projekt

Vorgestellt wird mit dem Poster: das Ada Lovelace Projekt, ein Mentorinnen-Netzwerk der Hochschulen in Rheinland Pfalz. Studentinnen des RheinAhrCampus in Remagen engagieren sich innerhalb des ALP, machen Hochschule transparent für Schülerinnen, wecken Neugier für technisch-wissenschaftliche Studiengänge, stellen die Lasertechnik- und Medizintechnik Studiengänge in den Schulen und bei überregionalen Veranstaltungen vor und erreichen dadurch, dass immer mehr Mädchen und junge Frauen eine wissenschaftlich-akademische Ausbildung anstreben.



Wörle , Nicole

Präsentieren Sie noch oder begeistern Sie schon?

Die Kunst, sich kurz, knapp und knackig zu präsentieren, egal ob im Bewerbungsgespräch, beim Kunden, in der Gehaltsverhandlung oder beim Flirten an der Bar, macht erfolgreiche Selbstpräsentation aus und ist ein wesentlicher Bestandteil der Persönlichen Positionierung. Besonders in diesen harten Zeiten ist es unerlässlich, sich optimal zu positionieren, Gesprächspartner für die eigenen Ideen zu begeistern und professionelle Selbst-PR zu betreiben. Der Elevator Pitch kommt ursprünglich aus der Venture Capital Branche und bezeichnet den (zur Zeit) unwahrscheinlichen Fall, dass man dem potenziellen Top-Investor während einer Aufzugfahrt seine Geschäftsidee verkaufen möchte. Wie Sie aber sehen, gibt es weitaus mehr Möglichkeiten den Elevator Pitch anzuwenden, um sich gut zu positionieren!



Weidenkaff, Anke

Design und Funktionalität Nanostrukturierter Metalloxide

Nanostrukturierte Übergangsmetalloxide mit Perowskitstruktur ABO3 zeigen neben faszinierenden magnetischen und elektronischen Eigenschaften auch sehr gute redox-katalytische Aktivität. Das macht sie zu geeigneten Kandidaten für verschiedene elektro- und photokatalytische Anwendungen, wie z.B. für den Ersatz von Nobelmetallen in Elektroden von Brennstoffzellen. Die katalytische Reaktivität hängt sowohl von der Zusammensetzung als auch von der Größe der Oberfläche der Partikel ab. Um die Struktur und Morphologie der Partikel maßschneidern zu können, werden Materialien durch unterschiedliche soft-chemistry- Methoden hergestellt und die Einflüsse der Synthesemethoden auf die Eigenschaften der Materialien untersucht.



Wilke, Ingrid

Indiumnitrid : Immer für eine Überraschung gut !

Indiumnitrid (InN) ist ein Verbindungshalbleiter aus Elementen der dritten und fünften Hauptgruppe des Periodensystems. Weitere bekannte III-V Halbleiter sind zum Beispiel Galliumnitrid (GaN) und Aluminiumnitrid (AlN), die für die Herstellung von grünen Leuchtdioden oder als Substrate für leistungsstarke elektronische Bauteile wichtig sind.GaN und AlN sind Halbleiter mit einer großen Bandlücke von 3.4 eV und 6.2 eV. InN wurde bisher wenig untersucht, da es schwierig war, das Material in ausreichender Reinheit und kristalliner Qualität herzustellen. Die bevor 2001 durchgeführten Messungen der Bandlücke von InN ergaben einen Wert von 2.0 eV 1. Neue Messungen der Bandlücke von InN an dünnen Filmen höherer Reinheit und besserer kristalliner Qualität im vergangenen Jahr ergaben überraschenderweise einen weitaus kleineren Wert von 0.8 eV 1. In diesem Vortrag berichte ich über Terahertz-Emissions Messungen an InN. Die Ergebnisse der Experimente sind in Übereinstimmung mit dem Ergebnis einer schmalen Bandlücke. Die Terahertz-Emission von InN ist hoch im Vergleich zu anderen bekannten Terahertz-Emittern, wie z.B. Indiumarsenid. 1 T. L. Tansley, C. P. Foley J. Appl. Phys. Vol.59, 3241 (1986) 2 J. Wu et al. Appl. Phys. Lett. Vol. 80, 3967 (2002)



Wixforth, Achim

Materialforschung in der Nanowelt

An unserem Lehrstuhl werden die elektronischen und optischen Eigenschaften eher "klassischer" Halbleiterschichtsysteme durch eine gezielte laterale Strukturierung dramatisch verändert. Laterale Potenzialübergitter zum Beispiel können die Bandstruktur der ursprünglich verwendeten Halbleiter dahingehend beeinflussen, dass es möglich ist, photonische Signale für lange Zeiten in ihnen zu speichern, zu manipulieren und dann in Form von Licht wieder auszulesen. Die lateralen Übergitter, die diese Potenzialmodulationen bewirken, werden entweder mit Methoden der Halbleitertechnologie direkt auf die Substrate übertragen oder aber in Form von "Nanobeben auf dem Chip" dynamisch zur gewünschten Zeit erzeugt. Auß erdem stellen wir Biochips her, bei denen ähnlich wie bei ihren elektronischen Counterparts bestimmte chemische oder biologische Programme computergesteuert ablaufen können. Zur Herstellung der Proben existiert am Lehrstuhl ein Reinstraumlabor, in dem unter extrem staubarmen Bedingungen der Vorstoß in die kleinsten Dimensionen der Nanotechnologie möglich wird. Neben diversen Strukturierungs- und Präparationsmethoden der klassischen Mikroelektronik können mittels Elektronenstrahl- und optischer Lithografie Strukturen hergestellt werden, deren Abmessungen nur mehr wenige Nanometer betragen.



Zehnder, Melanie

Theoretische Untersuchungen zu Strahlenschäden in Proteinen

Proteinkristalle, die mit Röntgentrahlung untersucht werden, erleiden Strahlenschäden durch die inelastische Wechselwirkung von Photonen mit den Protein-Atomen. Bei leichten Atomen und den üblichen Röntgenenergien (12keV) ist der dominierende Prozess die Photoabsorption. In einem wesentlich geringeren Umfang tritt auch Comptonstreuung auf. Bei diesen Wechselwirkungsprozessen können ein oder mehrere Elektronen freigesetzt werden, die je nach Prozess und Photonenenergie verschiedene kinetische Energien besitzen. Wegen der sehr hohen inelastischen Wirkungsquerschnitte dieser Elektronen und dem damit verbundenen hohen Schädigungspotential, soll deren Verhalten nach ihrer Emission näher quantifiziert werden. Mittels Monte-Carlo-Methoden sollen die Pfade der freigesetzen Elektronen und ihre elastischen wie inelastischen Wechselwirkungen verfolgt werden. Ziel ist es, die Anzahl und die räumliche Verteilung der durch die inelastischen Prozesse erzeugten Ionen und Radikale zu bestimmen.