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Öffentlicher Abendvortrag im Rahmen der Deutschen Physikerinnentagung:

Ist Leben konstruierbar? Eine synthetische Herangehensweise an die Biologie

Prof. Petra Schwille (MPI für Biochemie)

Freitag, 17. Oktober 2014, 18:30-19:30 Uhr
Physikhörsaal im Trefftz-Bau

Das Erfolgsgeheimnis der physikalischen Herangehensweise an Naturphänomene war und ist neben der Mathematisierung vor allem der reduktionistische Ansatz: Das Phänomen soweit zu simplifizieren, d.h. das Wesentliche daran zu erkennen und zu beschreiben, dass es einer quantitativen Modellierung zugänglich wird. Zwar erlaubt es unser IT-Zeitalter bereits, enorme Datenmengen und Prozesse von hoher Komplexität mittels numerischer Methoden zu analysieren, dennoch sind wir von einem durchgehenden quantitativen Verständnis selbst einfachster Organismen noch weit entfernt. Ein neuer Ansatz der Biophysik ist es daher, dem Phänomen des Lebens, bzw. der Zelle, von unten her auf die Spur zu kommen, und zu fragen, welche Bauteile und/oder Prozesse unbedingt erforderlich sind, um essentielle biologische Funktionen hervorzubringen. In meinem Vortrag werde ich zeigen, dass insbesondere der selbst-organisierte Prozess der Abgrenzung, Teilung und Vervielfältigung von Reaktionsvolumen von großer Bedeutung ist, und Ansätze vorstellen, wie eine minimale Zellteilung aussehen könnte.

 
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